Technikberatung für digitale Nomaden

23. Juni 2019

Der Trend zum ortsunabhängigen Arbeiten, auch digitales Nomadentum genannt, erfasst immer mehr Menschen. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Viele Jobs können heute von überall aus am Laptop erledigt werden, während man um die Welt reist und nebenbei surft, taucht, oder einfach nur am Strand liegt. Doch welche technische Ausstattung sollte man als Digital Nomad bei sich haben und welche Orte eignen sich als Arbeitsplatz? Das und mehr erfährst Du im technikfrage.de Guide für Freelancer, Webworker und digitale Nomaden!

Frau sitzt mit Laptop am Strand
© Roma Black, Shutterstock Inc.

Die Webworker Grundausstattung

Wenn Du dich dazu entschieden hast, ortsunabhängig zu arbeiten, bist Du wahrscheinlich erstmal voller Euphorie. Du würdest am liebsten direkt ins Flugzeug steigen und loslegen. Auf technischer Seite gibt es für den sorgenfreien Start in deinen neuen Lifestyle jedoch einige Dinge zu beachten.

Internet im Ausland

Beginnen wir mit dem Offensichtlichen: Wer das Web zum Arbeiten nutzt, sollte über eine entsprechend gute Internetleitung verfügen. Hierfür ist es natürlich hilfreich, sich an Orten mit starker Internetverbindung aufzuhalten. Wer aber eine größere Unterkunft bucht und auf WLAN angewiesen ist, kann trotzdem ein Problem mit der Reichweite des Signals bekommen. Hier kann es deshalb nützlich sein, einen WLAN Verstärker* im Reisegepäck zu haben.

Willst Du an Orten arbeiten, an denen kein WLAN vorhanden ist? Dann kommst Du um einen Handyvertrag mit ausreichend Datenvolum nicht herum. Du solltest also Ausschau nach einem Vertrag halten, der dir auch im Ausland ein ausreichendes Datenvolumen zur Verfügung stellt. Prüfe deshalb vorher, ob der Anbieter deiner Wahl Roamingvereinbarungen mit Netzbetreibern in deinem Zielland abgeschlossen hat.

Must-haves und Sicherheit

Wenn Du auch außerhalb deiner Unterkunft arbeiten willst, könnte die Akkulaufzeit deines Laptops oder Handys schnell zum Problem werden. Eine Akku Powerbank* kann hier die Rettung sein, achte ggf. aber auch darauf, einen passenden Steckdosenadapter für dein Zielland im Gepäck zu haben. Viele Hotstops digitaler Nomaden befinden sich darüber Hinaus in Stadtzentren, hier kann es durchaus etwas lauter werden. Business Calls sollte man also eher nicht mit der Freisprecheinrichtung des Notebooks durchführen. Falls Du also auf Kommunikation angewiesen bist, sollten kompakte Kopfhörer mit Mikrofon nicht fehlen.

Was wäre, wenn Du morgen deinen Laptop am Strand verlierst? Im Worst Case sind sämtliche deiner Projekte sowie Zugangsdaten lokal auf diesem gespeichert und Du kannst diese jederzeit verlieren. Hier kann Cloud Speicher, also eine Speicherung der Daten im Netz, nützlich sein. Heutzutage gibt es eine große Auswahl seriöser Anbieter für Cloud Speicher, welche meistens einige GB Speicherplatz kostenlos zur Verfügung stellen.

Nachdem Du nun schon einmal die nötigen grundsätzlichen Vorbereitungen getroffen hast, geht es jetzt an die Wahl des Arbeitsplatzes. Wie bereits erwähnt, kannst Du selbstverständlich von deiner Unterkunft aus arbeiten. Um deine Destination und die Community vor Ort besser kennen zu lernen, empfehlen sich aber auch sogenannte Coworking Spaces. Dies sind Büros, die extra für Freiberufler vor Ort eröffnet wurden und in denen sich Nomaden aus aller Welt tummeln. Hier findest Du nicht nur eine super Arbeitsatmosphäre, sondern Inspiration und Tipps von erfahrenen Freelancern. Da die Anzahl an Coworking Spaces vor Ort sowie die technische Ausstattung sich von Region zu Region unterscheiden, wollen wir nun auf die Auswahl deines Reiseorts eingehen.

Regionale Besonderheiten

Ein guter Ausgangspunkt für die Wahl deines Aufenhaltsortes ist die Nomad List. Hierbei handelt es sich um eine von Nutzen gepflegte Datenbank, in der tausende Städte anhand verschiedener Kriterien beschrieben werden. Aus technischer Sicht sind hierbei vor allem die durchschnittliche Internetgeschwindigkeit, freies WLAN in der Innenstadt sowie das Vorhandensein von Coworking Spaces interessant. Natürlich wirst Du selbst weitere Prioritäten wie die Temperatur setzen, auch dafür lässt sich die Website sehr gut verwenden. Übrigens: Die Stellenbörse remote|ok stammt vom selben Entwickler wie die Nomad List. Hier kann man Jobs finden, die sich ausschließlich an ortsunabhängie Webworker richten. Falls Du also noch auf der Suche nach einer passenden Beschäftigung bist, klicke dich doch einfach durch die Stellenanzeigen!

Um die Internetgeschwindigkeit deines Ziellandes genauer unter die Lupe zu nehmen, lohnt sich ein Blick auf den Speedtest Global Index der Firma Ookla. Hier siehst Du eine tolle Aufteilung in Mobile- und Breitbandgeschwindigkeit, die du sehr gut auf deine eigenen Verhältnisse abstimmen kannst. Wichtig zu erwähnen ist jedoch, dass die Website den Durchschnitt auf Basis aller Regionen eines Landes berechnet. Dies kann etwas in die Irre führen, da die Internetgeschwindigkeiten in den Metropolregionen oft stark von denen in ländlichen Gebieten abweichen.

Europa

Viele der europäischen Hotspots bieten klare Vorteile gegenüber exotischeren Destinationen: Die Infrastruktur ist meist gut bis sehr gut, es existiert Krankenversorung auf europäischem Niveau und man hat meist eine sehr gute Internetanbindung. Für deutsche Staatsbürger ergibt sich noch ein weiterer Vorteil aus einem dauerhaften Aufenthalt in einer europäischen Nomadenmetropole: Viele der Remote Jobs verlangen einen Aufenthalt in europäischen Zeitzonen!

Wo in Europa Du dich aufhalten willst, hängt selbstverständlich von deinen persönlichen Vorlieben an. Für Surfer und andere Wassersportler dürfte beispielsweise Porto interessant sein, welches zusätzlich zur Lage am Meer mit schnellem Internet und einer Vielzahl an Coworking Spaces glänzt.

Mit noch besserem Internet und sehr geringen Lebenshaltungskosten sollte auch Budapest nicht vergessen werden. Die Hauptstadt Ungarns ist Heimat vieler europäischer Digitalnomaden und bietet gerade in den Sommermonaten exzellente Temperaturen.

Asien

Mein persönlicher Geheimtipp für Webworker, die nach Asien wollen, lautet Bali. Auf der indonesischen Insel gibt es mehrere Regionen, an denen sich viele Digitalnomaden und Weltenbummler tummeln, außerdem sind die Preise annehmbar und das Klima (abgesehen von der Regenzeit) super. Bali bietet Digitalnomaden zahlreiche Strände, die zum Surfen und Tauchen einladen sowie schnelles Internet und viel internationales Publikum.

Ein weiterer Reisetipp in unserer Technikberatung für digitale Nomaden ist Thailand, allen voran die Hauptstadt Bangkok. Die Stadt ist nicht nur Sehnsuchtsort vieler Urlauber aus Deutschland und Europa sondern bietet auch exzellente Bedingungen für Freelancer und Selbständige im Digtialbereich.

Technikgadgets

Obwohl nicht unbedingt benötigt, gibt es einige Gadgets die das Reisen mit Technikausstattung unserer Meinung nach deutlich erleichtern. Bei Reisen in die USA habe ich in der Vergangenheit des Öfteren vergessen, einen entsprechenden Stecker für die dortigen Stromanschlüsse einzupacken. Hier kann ein universeller Reisestecker* Wunder bewirken, da man keinen zusätzlichen Adaper braucht und sofort sämtliche Technik wie Handy oder Notebook mit Strom versorgen kann.

Wenn man über Technik für Freelancer und digitale Nomaden spricht, sollte auch die Ergonomie nicht zu kurz kommen. Es wäre unschön, sich auf seiner Reise Rücken- oder Schulterschmerzen wegen einer schlechten Arbeitshaltung einzufangen. Deshalb sollte man seinen Arbeitsplatz so flexibel wie möglich an die eigenen Bedürfnisse anpassen können, ein super Gadget hierfür wäre beispielsweise ein Laptop Ständer*, der in der Höhe verstellbar ist.

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